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Schloß Achstetten
Schloß Achstetten
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Mühle Stetten

Sehenswürdigkeiten

Katholische Pfarrkirche Sankt Stephanus

Am Turm der katholischen Pfarrkirche Sankt Stephanus, der im Jahr 1555 erbaut wurde, erhielt sich als besondere Zierde oberhalb des zweiten Turmgeschosses ein ungewöhnlicher, in Backstein modellierter Maßwerkfries. Seine Giebel haben steigende Rund- und Kielbogenfriese sowie Pfeileraufsätze. Dass die katholische Pfarrkirche Sankt Stephanus bei den Verwüstungen im 30-jährigen Krieg ebenfalls hart getroffen wurde und sicher zum Teil großen Schaden genommen hat, als am 2. Dezember 1646 die Schweden in Stetten das Dorf zum größten Teil nieder brannten, ist anzunehmen. Die Kirche wurde zu Beginn des 18. Jahrhunderts (um 1725/30) wohl unter Verwendung eines gotischen Chors neu erbaut und mit einem Barockschiff versehen, das offensichtlich Bandelwerkstuck aufwies.

Die Abtei Wiblingen, der die Pfarrei vermutlich inzwischen inkorporiert war, führte 1787/88 eine Erneuerung durch, die erkennen lässt, dass schon der Klassizismus mit dem Barock aufräumte. Pfarrer A. Hamm schreibt am 19. August 1787 an den aus Laupheim stammenden Abt Roman Fehr, seinen Stiefbruder, man möge darauf "Bedacht nehmen, dass die vielen aber gar anstössigen Bilder bey solcher Gelegenheit itzt weg geräumt werden" oder er empfiehlt, "überhaupt aber die Altär frey von Nebenzierungen lassen". In den Jahren 1883 bis 1885 wurde dann der verbliebene Rest beseitigt und "modernisiert". Was die Kirche heute im Innern darstellt, ist das Ergebnis eines tiefgreifenden Umbaus von 1956 durch Architekt Urban Mann. Es entstand dabei auch das nördliche Kirchenschiff. Es wurden nur die 1931 wiederhergestellten Decken der Zeit um 1725/30 übernommen. M. Hammer erneuerte die in Laub- und Bandelwerkstuck liegenden Gemälde, die vermutlich der Maler Riederer schuf, den man für die ehemaligen Nebenaltarblätter von 1720 nachweisen kann. Die Bilder der Hohlkehle entstanden teilweise ganz neu. Eine weitere Innenerneuerung folgte 1971, die Außenerneuerung 1974 bis 1976.

Die kunstgeschichtlich überragenden Ausstattungsstücke sind die Statuen der Heiligen Barbara - durch ein angeklebtes Rad zur Katharina gemacht - und Dorothea, die mit der Achstetter Marienstatue zu einem spätgotischen Schnitz- und Flügelaltar zur Zeit um 1490 gehören, den der sogenannte Meister des Acker-Altars ausführte. Eine Anna Selbdritt ebendieser Zeit kommt aus der Syrlin-Werkstatt. Weitere kunsthistorische Sehenswürdigkeiten sind das figürliche Renaissance-Grabmal für den vormaligen Wiblinger Abt (1556 bis 1563) und langjährigen Stetter Pfarrer (1563 bis 1590) Augustin Wiedenmann. Es ist 1572 datiert und somit zu Lebzeiten des hohen Pfarrherrn gearbeitet worden. Sein Meister ist Michael Schaller I, der sein Zeichen - einen Glockenschild - an auffallender Stelle anbrachte. Die figürlichen Schnitzwerke Sankt Zacharias und Sankt Elisabeth sind um 1725/30 entstanden und zwei sehr gute Holzbildwerke - ein Prozessionskreuz (Vortragekreuz) und ein Auferstehungsheiland (um 1730/40 gearbeitet) - sind in Verwahrung.